Iran – Russland – USA – China: Konflikte, nicht Krieg…

NATO Members World Map, 2024 – Image: Screenshot from NATO website, taken at 17-10-2024_12-23-31 (UTC+1)

Kriege sind keine Lösung. Weder für Konflikte noch für vermeintliche Bedrohungen. Sie finden auch in der gegenwärtigen Periode immer aufgrund von politischen und wirtschaftlichen Interessen und Machtkalkül statt. Wer Konflikte lösen will, der schaut hinter den Krieg, verhandelt, findet Lösungen, um Gleichgewichte herzustellen.

Ich bin aufgewachsen im Geiste des Humanismus und der Aufklärung in Deutschland. Zeit meines Lebens war mir Friedensforschung / Konfliktforschung wichtig.

Warum entstehen Konflikte? Wie kann man sie ohne Streit lösen? Ohne Krieg?

Ich war mit einem politischen Flüchtling verheiratet. Ich habe Zeit meines Lebens unter Ungerechtigkeit gelitten, unter ‚Vorverurteilung‘; genauso habe ich sie indirekt miterlebt und beobachtet.

Morde an denen, die ‚anders‘ sind. Grausam und schrecklich.

Darum plädiere ich immer dafür, genau hinzuschauen!
Sich nicht verwirren zu lassen von kurzfristigen Sichtweisen. Von Propaganda und Feindbildern, die darauf hinaus laufen, zu behaupten:

„Wir sind immer gut. Böse sind immer die anderen.“

Die Karte der NATO-Mitgliedstaaten ist oben eingefügt, um deutlich zu machen, dass ein echtes Gleichgewicht dringend erforderlich sein kann – in den Augen derer, die nicht dazugehören.

Seit Öl eine Rolle spielt in der modernen Welt, als Profit- und Energielieferant, ist Iran erneut im Fokus der Weltmächte gewesen. Zuerst unter dem letzten Schah, dann seit der islamischen Revolution 1979.

Der Schah war von den Westmächten, insbesondere den USA, abhängig. Er hätte seine Macht sonst nicht erhalten können. Er wurde materiell und immateriell unterstützt. Dafür hat er Öl zu Dumpingpreisen abgegeben. Also war er ‚gut‘. Ein Vasall.

Seit der ‚islamischen Revolution‘ – die innenpolitisch grausame Folgen hatte und hat – ist Iran vom Westen im Wesentlichen unabhängig. Also, ‚Feind, böse‘.

Iran ist immer wieder fast zum Kriegsschauplatz geworden, auch deshalb, weil die USA und Israel es als Feind betrachten. Zugleich gibt es lokale Gruppen, die terroristisch tätig sind und eine Art Vertreterkrieg führen.
Deren Taten, bspw. die der Hamas, sind nicht entschuldbar!

Doch auch in Israel müssen sich manche Politiker Fragen stellen lassen. Dabei geht es um die Politik, nicht eine ganze Nation, Religionsgemeinschaft – oder ‚Rasse‘! (Dümmliche Unterscheidung, die genutzt wird, um wenig gebildete Menschen irre zu führen.)

Das ganze Ausmaß der iranischen Notsituation kann hier nicht erschöpfend behandelt werden.

Im Deutschen gibt es ein hervorragendes Werk, das von einem anerkannten Wissenschaftler populärwissenschaftlich und zugleich verlässlich und seriös aufbereitet wurde, u.a. auch durch Die Zeit empfohlen:
Iran verstehen“, Verlag Klett-Cotta, Gerhard Schweizer, 3., aktualisierte und erweiterte Druckauflage, 2024

Titelbild, ©Klett-Cotta Verlag, Stuttgart

Populisten – Inflation – Wirtschaftskrise sind die Probleme – Migration ist eine LÖSUNG!

Wanderungen – Diversität – Szene: Film Ice Age (2000) – Bild: ©20th Century Fox

„Früher lehrten die Griechen uns die Philosophie – heute leeren sie die Mülleimer.“

Das ist ein nicht mehr ganz neuer Spruch, der die bittere Wahrheit auf den Punkt bringt:

Die Einwanderung ist Teil unserer mitteleuropäischen Kultur. Nicht erst seit ein paar Jahrzehnten. Aber schon seit den 1950er Jahren waren wir in dieser Region von den einwandernden Fachkräften und (Mit!-)arbeitern aus anderen Ländern angewiesen!

Das sogenannte „Wirtschaftswunder“ nach dem zweiten Weltkrieg wäre ohne sie nicht möglich gewesen!
Ganze Marketingkampagnen wurden im Süden Europas breit aufgestellt geführt, um Fachkräfte nach Deutschland zu holen!

Die Rente, wie wir sie kennen, wird mit den Geburtenraten der letzten Jahrzehnte nicht ausreichen, das ist schon seit mindestens 30 Jahren bekannt.

Momentan gibt es auch einen massiven Fachkräftemangel, der nur durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Ausland einigermaßen gedeckt werden kann.

Und früher? ‚Da war doch alles besser‘? Einfacher? „Deutsch…????“

Vom 4. bis zum 6. Jahrhundert fand die „Völkerwanderung“ statt: Ganze Völker fingen aufgrund von Kriegen und klimatischen Veränderungen an, zu wandern. Sie breiteten sich allein in Europa über den gesamten Kontinent aus und wurden lustig durchmischt.

Die Forschungen dazu (Dokumentation Reihe „Terra X“, ZDF) sind nach wie vor eine spannende Wissenschaft – ereignisreich, bildreich – und eben nicht einseitig!

Es ist wesentlicher Teil der Ergebnisse der Forschungen von Geschichte und Archäologie, dass Völker, die sich abschotteten, ziemlich bald untergingen.

Wer sich öffnet und integriert, kennen lernt, kann bereichert werden – durch Kultur, Kunst, Musik und Lebensart!

 


Anmerkung zu den verwendeten Medien des Animationsfilms:
„Wenn Du es nicht einfach erklären kannst, hast Du es nicht gut genug verstanden.“
(Albert Einstein, zugeschrieben.)

Positive Verstärkung – „Was hilft?“ – Leben – und Zusammenleben

(Bild lizenziert, Adobe CC)

„Positive Verstärkung“ ist ein Begriff aus der Psychologie. Er bedeutet, das erwünschtes Verhalten durch Anmerken verstärkt wird. Das kann verbales Anmerken sein – oder non-verbales, ein Lächeln, vielleicht…
Vielleicht freuen wir uns über etwas, das jemand tut – oder wir sehen  die künftigen, positiven Auswirkungen aufgrund von Erfahrung und loben die Qualität der Arbeit – oder des Ergebnisses.

Dieses Prinzip ist an sich schon sehr alt. Die moderne Psychologie hat auf ihrer Suche nach Antworten herausgefunden, dass sowohl in der Erziehung als auch im menschlichen Zusammenleben das positive Verstärken weitaus erfolgreicher ist, als (destruktive) Kritik.

Warum ist  das so?

Wir Menschen, unser Leben, werden sehr entscheidend davon bestimmt, welche Ideen, welche Bilder wir im Kopf alltäglich mit uns herumtragen.

Das bedeutet ganz schlicht: Wenn wir häufig oder ausschließlich kritisiert werden, führt das leicht dazu, dass wir im Alltag gegen diese Kritik im Kopf ankämpfen müssen.
Die Sorge, Fehler zu machen, wird größer. Sich auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren, wird schwieriger, denn der Kopf wird beherrscht von der unerwünschten Idee, dem unerwünschten Bild.

Dagegen kann positive Verstärkung nicht nur die erwünschten Bilder, die erwünschten Ideen im Kopf hervorrufen oder eben verstärken; sie sorgt auch dafür, dass wir Menschen eine gute Meinung von uns bekommen und diese aufrecht erhalten können. Das stärkt uns.
Denn wir müssen dann nicht gegen etwas kämpfen, das uns vom ‚rechten Weg‘ abbringen will.

Sondern äußere Anforderung oder Ziel und inneres Bild sind passend, kongruent.

Ich habe früh im Leben von klugen Eltern darüber gelernt. Später habe ich durch Kontakte zu verschiedenen Kulturen auch gemerkt, dass solche Ideen in manchen Kulturen verankert sind, als selbstverständliches Alltagsverhalten.

Häufig liegt das zunächst daran, dass in strengen Klimaten, seien es Wüsten oder kalte Regionen, Menschen sich ihrer gegenseitigen Abhängigkeit mehr bewusst sind. Sie lernen früh, dass auch andere, nicht bekannte Menschen unsere Hilfe brauchen – so wie wir von ihrer Hilfe eines Tages abhängig werden können.

Es ist aber auch ein Erfahrungswert, dass alles für Menschen Positive, Freude, Lachen und Lebensmut, im Alltag für etwas mehr Freude sorgen. Kraft geben, mit den Unbilden des Lebens fertig zu werden.

Oft ist mir aufgefallen, dass in manchen Gegenden das Gute auch auszusprechen, schwer fällt. Ein Lächeln zu schenken. Weil es keine Gewohnheit ist.

Es lohnt sich, das zu üben. Die Auswirkungen können überraschend und voller Freude sein.

Vielleicht wird es möglich, wenn man es einmal bemerkt hat, durch kleine Gesten oder ein paar freundliche Worte, das Gute zu sehen – und zu bestärken.

Denn Freude und Güte sind ‚ansteckend‘.