„Cool as a Cucumber?“ – Typisch! Typisch? – Menschen und ihre Bedürfnisse – Wiedererkennen…

Bild einer Sphinx die den Betrachter anblickt
Photo einer Sphinx – Bild lizenziert Adobe CC

„Ist sie ansprechbar? Kann sie sich verständlich machen?“ – „Hast Du genug zu Essen und zu Trinken und ist es warm genug? Wie ist Dein Schlafplatz?“

Das sind die Fragen, die grundlegenden Fragen, die eine erfahrene Frau stellt: Nach einem Schlaganfall einer Angehörigen – das eigene Kind.

Das sind die absoluten Grundbedürfnisse, die wir bei kleinen Kindern oder eben plötzlich auch bei menschlichem, temporär eingeschränktem Gesundheitszustand abfragen:

Verstehen und verstanden werden; Unterkunft, Nahrung und Kleidung.

Wie erkennt man Menschen?

Es gibt Typenlehren über Menschen. Es gibt aber auch die Einteilung in Wesensmerkmale, die man versucht, bei Menschen in Kategorien zu ordnen.

Warum Typentheorien?

Um Menschen zu ‚erkennen‘, zu verstehen, vielleicht auch besser einsetzen zu können, im Berufsleben. Oder private Beziehungen sinnvoller gestalten zu können.

Die ‚Basics‘ sind keine Typen

Ich denke, dass es darauf ankommt, sich über die Grundbedürfnisse der Menschen klar zu werden!
Die Grundbedürfnisse sind etwa Essen, Trinken, Kleidung und Unterkunft. Danach die Bedürfnisse nach menschlicher Gemeinschaft, im weiteren Sinne, Familie und Freundschaft. Im engeren Sinne körperliche und geistig-seelische Liebe, sich ‚Verbunden-Fühlen‘.

Der Irrtum über die Coolness – „Menschen, nicht Gurken“

Wer einmal verstanden hat, dass Coolness eigentlich nicht zu den menschlichen Grundbedürfnissen zählt – sondern eine Verhaltensweise ist, die durch Kriege (vor allem) aufgedrängt wird, versteht seine Mitmenschen besser.

Die Maslowsche Bedürfnispyramide fasst es sehr gut zusammen und macht es einfach bildlich erkennbar: diese Ebenen der Bedürfnisse, an deren Spitze das Bedürfnis nach Selbstentfaltung der eigenen Fähigkeiten und deren Anerkennung steht.

Man muss nicht Maslows Modell nutzen. Wie immer in den Wissenschaften, gibt es dazu pro und contra.
Aber mit den Jahren, wenn man eine Menge Menschen kennen gelernt und erlebt hat; wenn man außerdem selbst schwere Zeiten durchgemacht hat, merkt man, dass es immer zuerst ‚Basics‘ sind, auf die es ankommt.

Sich Verbunden-Fühlen – Liebe in ihren Spielarten

Ob Maslow oder andere Wissenschaftler oder Kulturen, in denen dieses Bewusstsein noch lebendig ist, sie alle wissen:

Sich-Verbunden-Fühlen ist ein ganz wesentliches, menschliches Bedürfnis. Weit in die Jugend hinein kann es als elementar empfunden werden, abgelehnt zu werden.
Das mag auch damit zusammenhängen, dass aus der „Herde“ ausgestoßen zu werden in früheren Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte einem Todesurteil gleich kam. Überleben war nur in der Herde möglich.

Aber woher auch immer stammend: Sich-Verbunden-fühlen ist elementar. Sich abgelehnt und dadurch verletzt zu fühlen, auch.

Daher kommt dieser Drang nach Anpassung bei vielen Menschen: Bloß nicht auffallen, erst recht nicht negativ, bloß dazugehören.

„Mainstream“

Das hat gute und schlechte Konsequenzen: Anpassung und allgemeine Regeln des Zusammenlebens sind notwendig, um das Zusammenleben zu ermöglichen.

Die Kehrseite:
Wer das „Anders-sein“ nicht mehr annehmen kann, der wird selbst in ein Korsett der Gedanken und Gefühle gezwängt.
Das hat Sigmund Freud geholfen, aufzuklären.

Wer das Anderssein nicht mehr annehmen kann, wird fundamental, um nicht zu sagen, faschistisch in der Anschauung, es gebe nur eine, richtige, spezifische Art von Verhalten und Aktionen. Alles andere muss ausgegrenzt oder gar vernichtet werden.

Plädoyer

Wissen und ein Bewusstsein schaffen, dass der Mensch mehr ist, als die Summe seiner Teile – oder zählbarer, von der Ratio gesteuerter Standardaktionen – kann helfen.

Offenheit, Toleranz und Verstehen und manchmal Verständnis zu fördern.

Populisten – Inflation – Wirtschaftskrise sind die Probleme – Migration ist eine LÖSUNG!

Wanderungen – Diversität – Szene: Film Ice Age (2000) – Bild: ©20th Century Fox

„Früher lehrten die Griechen uns die Philosophie – heute leeren sie die Mülleimer.“

Das ist ein nicht mehr ganz neuer Spruch, der die bittere Wahrheit auf den Punkt bringt:

Die Einwanderung ist Teil unserer mitteleuropäischen Kultur. Nicht erst seit ein paar Jahrzehnten. Aber schon seit den 1950er Jahren waren wir in dieser Region von den einwandernden Fachkräften und (Mit!-)arbeitern aus anderen Ländern angewiesen!

Das sogenannte „Wirtschaftswunder“ nach dem zweiten Weltkrieg wäre ohne sie nicht möglich gewesen!
Ganze Marketingkampagnen wurden im Süden Europas breit aufgestellt geführt, um Fachkräfte nach Deutschland zu holen!

Die Rente, wie wir sie kennen, wird mit den Geburtenraten der letzten Jahrzehnte nicht ausreichen, das ist schon seit mindestens 30 Jahren bekannt.

Momentan gibt es auch einen massiven Fachkräftemangel, der nur durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Ausland einigermaßen gedeckt werden kann.

Und früher? ‚Da war doch alles besser‘? Einfacher? „Deutsch…????“

Vom 4. bis zum 6. Jahrhundert fand die „Völkerwanderung“ statt: Ganze Völker fingen aufgrund von Kriegen und klimatischen Veränderungen an, zu wandern. Sie breiteten sich allein in Europa über den gesamten Kontinent aus und wurden lustig durchmischt.

Die Forschungen dazu (Dokumentation Reihe „Terra X“, ZDF) sind nach wie vor eine spannende Wissenschaft – ereignisreich, bildreich – und eben nicht einseitig!

Es ist wesentlicher Teil der Ergebnisse der Forschungen von Geschichte und Archäologie, dass Völker, die sich abschotteten, ziemlich bald untergingen.

Wer sich öffnet und integriert, kennen lernt, kann bereichert werden – durch Kultur, Kunst, Musik und Lebensart!

 


Anmerkung zu den verwendeten Medien des Animationsfilms:
„Wenn Du es nicht einfach erklären kannst, hast Du es nicht gut genug verstanden.“
(Albert Einstein, zugeschrieben.)

Das Sündenbockprinzip – oder: „Wer ist Schuld an meinem Unglück?“ – Wahlen

Bild lizenzfrei Wikimedia Commons

Das Prinzip ist alt und wird immer wieder ‚gerne genommen‘: Jemanden finden, dem man die Schuld für das eigene Unglück aufbürden kann. Dabei aber möglichst schnell und einfach erklärt. Leicht nachvollziehbar.

Große Krisen, Pandemien, weit verbreitetes Leid, plötzliche, finanzielle Einbußen, in früheren Jahrhunderten Missernten – oder Wirtschaftskrisen und daraus folgende, steigende Arbeitslosigkeit und Inflation, wie aktuell – werden so scheinbar schnell und einfach bewältigt.

Anders ausgedrückt, es kann in doppeltem Sinne Erleichterung verschaffen:

    • Mir wird als Mensch die Last der Schuld genommen.
    • Manchmal etwas komplexere Zusammenhänge werden plötzlich scheinbar einfach verständlich.
Im Extremfall entlädt sich dann der Zorn, die Frustration der Masse auf andere Bevölkerungsteile:
Solche, die zu „Sündenböcken“ gemacht wurden. Es ist Zorn und Frustration derer, die einfache Erklärungen zu brauchen scheinen.

Diese Phänomene werden durch Rechtspopulisten ausgenutzt und Menschen aufgehetzt, zugleich irre geführt:
    • Die „Fremden“ sind Schuld.
    • Sie müssen „in Schach“, „draußen“ gehalten werden.
    • Dann wird alles wieder gut.

Ob die Republikaner in den USA, die RN in Frankreich, die AfD in Deutschland, oder die FPÖ in Österreich – und viele andere überall auf der Welt: Sie alle machen sich diese Mechanismen zunutze. Sie wiederholen die Parolen stereotypisch, die gleichen Inhalte, manchmal die gleichen Formulierungen – seit Jahrhunderten.

Lassen wir uns nicht ausnutzen! Selbstbestimmung ist Teil einer demokratischen Gemeinschaft. Aber wer die Vorteile dieser Gemeinschaft nutzen will, der ist sich nicht nur der Rechte sondern auch der Pflichten bewusst.

Das Unglück, das wir sehen oder erfahren, können wir nicht immer verhindern. Es kann schicksalhaft sein – oder erkennbar menschlichen Ursprungs – aber wir haben immer in der Hand, wie wir reagieren.

Sich von Macht und Geld besessenen Parteien oder Gruppen manipulieren zu lassen, um ihnen zu Macht und Geld zu verhelfen, ist der falsche Weg.

Die Parteien haben ihre Programme mittlerweile immer auch online verfügbar.

Prüft die Werte, vor der Wahl!

Flüchtlinge – “Krise“ oder “Kammerspiel”?

(Bild und Graphik lizenziert Adobe CC)

Eine Generalverurteilung hat noch nie geholfen! Warum muss auf das Heulen der Wölfe mit Unterwerfung reagiert werden? Es ist keine Mehrheit, die sich den Populisten zuwendet und dort ihr ‘Heil’ sucht…!

Es ist wichtig, im Auge zu behalten, dass Deutschland keine Republik von Schafen oder Schafsköpfen ist – die Menschen nicht – und auch die Politik nicht!

Wo ist der Unterschied zur Judenverfolgung, wenn man eine bestimmte Bevölkerungsgruppe mehr als andere in den Fokus rückt? Seit Jahrzehnten sind sogenannte Islamisten hauptsächlich im Visier. Aber die Ursachen zu bekämpfen, ist wichtiger.

Denen „nach dem Maul“ zu reden, die nur blöken oder durch Parolen den Blick auf das Wesentliche zu vernebeln versuchen, ist keine Lösung.

Es gibt genügend andere Probleme, die angepackt werden mussten – und wurden. Aber wir sind noch lange nicht fertig.

Solingen – Mitgefühl – Die Folgen

Solingen im Gedenken (Images licensed and Wikimedia Commons)

Persönliche Krisen können das Wahrnehmen anderer, größerer verzögern: Solingen war am Freitag vergangener Woche Schauplatz eines grausamen Anschlags bei einem Volksfest.

Mein Mitgefühl ist bei all jenen, die liebe Angehörige plötzlich durch grausame Umstände an ihrer Seite vermissen müssen.

Gewalt und Gewaltbereitschaft haben Ursachen. Strengere Gesetze sind für Waffen kaum notwendig. Sie sind offenbar illegal leicht im Internet zu erhalten.

Strengere Gesetze zur Asylpolitik wären eine humanitäre Katastrophe!

Ein kluges Zitat eines Kommentatoren der taz lautet, dass Gewaltbereitschaft sowohl im rechten als auch im linken oder eben im islamistischen Lager zu finden ist. Pauschalverurteilungen helfen nicht weiter.

Wir leben in einem Zeitalter der „Newsticker“. Wenn man sich die Nachrichten nach einigen Tagen anschaut, ist die Flut der Texte kaum noch zu bewältigen. Für jemanden, die wie ich seit vielen Jahren das Ordnen und Verarbeiten von Tausenden Seiten Text durch Studium und Beruf gewöhnt ist, ist es machbar. Aber andere?

Die Politik muss nun also reagieren; man verlangt schnelle, eindeutige Reaktionen. Gleichzeitig werden alle in verantwortungsvollen Posten sofort kritisiert, im Grunde egal was sie auch äußern.

Dies ist ein grausame und gemeine Tat. Darüber gibt es keine Zweifel.

Aber in Politik und Rechtsprechung müssen Weitblick und Gerechtigkeit herrschen. Sonst spiegeln sie die ‚Straße‘ – und ihre Attentäter.

Privat oder Öffentlich: Statur lässt sich nicht messen

Buddhistische Mönche – Bild pixabay.com, lizenzfrei

Die Geschichte ist voll von ihnen, damals wie heute, Napoleon, Cäsar oder auch Putin: Kleine Männer, die glauben, sich und der Welt beweisen zu müssen, dass sie ‚groß‘ seien.

Es gibt sie auch in kleinerem Umfang im Alltag: Menschen, leider besonders Männer, die einen ‚Keinkrieg‘ beginnen, weil sie annehmen, beleidigt worden zu sein.

Interessant ist auch das Muster, das sich immer wieder beobachten lässt: Es passiert meist in Bezug auf Frauen. Direkt – oder indirekt. Weil man sie beeindrucken will – oder weil man sich in seiner Eitelkeit gekränkt fühlt.

Tragisch wird es, wenn dadurch Menschenleben in Gefahr geraten. Oder gar gnadenlos und gewissenlos in Kriegen geopfert werden.

Es heißt schon in der Bibel:

An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.

Krieg als einziger „Ausweg“? – Offener Brief an Journalisten in Westeuropa

image of globe and its religious symbols with people around it connected by lines

Wenn Krieg als einziger Ausweg präsentiert wird, ist es höchste Zeit: Perspektiven zu erweitern.

Seit Jahren wird konsequent die Strategie der „Feindbildpropaganda“ verfolgt. Sie scheint ständig massiver zu werden.

Haben Sie alle vergessen – oder sind Sie zu schlecht ausgebildet bzw. zu jung – um sich an die Lektionen der Geschichte zu erinnern?

Kriege werden in den Medien gewonnen und verloren.
Das erste was im Krieg stirbt, ist die Wahrheit.

Vielleicht die schlimmste Dummheit, die Menschen begehen können, ist zu glauben, dass ein Krieg einseitig gewonnen werden könnte.

Aber eines ist leider auch sehr wahr: Gewinnen werden die Industrien, die schon in den früheren Jahrhunderten und Jahrtausenden immer gewonnen haben: Waffenlieferanten und das Baugewerbe sowie deren Zulieferer. Im Wesentlichen. Denn:
Nach einem Krieg, der alles zerstört, ist das Wirtschaftswachstum auf jeden Fall um 80-100 % zu erwarten.
Durch die vielen getöteten Menschen wird dann auch die Arbeitslosigkeit nahe oder komplett der Vollbeschäftigung gewichen sein.

Ich appelliere an die Reste Ihres Anstands und Ihres journalistischen Ehrgefühls: Bleiben Sie der Wahrheit auf der Spur. Hüten Sie sich vor einseitigen Feindbildern.

Flüchtlingskrise – und kein Ende?

Das Wort Flüchtlingskrise sollte zum Un-Wort erklärt werden: Kaum eines ist weniger geeignet, die tatsächlichen Schwierigkeiten und das Drama zu beschreiben, das wir beobachten oder erleben, in den jüngst vergangenen Jahren.

Wer ist hier in der Krise? Die Flüchtlinge? Wohl kaum.

Sie sind auf der Flucht!
Vor Krieg, Zerstörung, Folter, Leid – und Tod.
Vor Hunger, Durst, Entbehrung – und Tod.
Immer wieder sind die Zahlen der Vereinten Nationen erschreckend: Im beginnenden 21. Jahrhundert sind weltweit mehr Menschen auf der Flucht, als während des zweiten Weltkriegs.

Und nun die selbsternannten Moralapostel, die sich – geradezu im Gegensatz zur ursprünglichen Bedeutung des eigentlich verunglimpfenden Wortes – vorgenommen haben, ‚denen‘ beizubringen, wie ‚man‘ in Westeuropa Frauen respektiert:
Mithilfe großformatiger Poster, die sich windende, nackte Frauenkörper in Anonymität zeigen, denn ein Plastiktrichter verbirgt das Gesicht.
Respekt?
Seit Jahrhunderten gehen Frauen im ‚Westen‘ dafür auf die Straße, dass sie nicht zum Objekt degradiert würden. Aber gerade auch die ach-so aufgeklärte westliche Werbung nutzt so gut wie jede Variante des weiblichen Körpers in eher weniger Bekleidung, um Produkte zu verkaufen.
Respekt?
Die Frauenhäuser des ‚Westens‘ sind seit ihrer Erfindung immer brechend voll – mit Frauen und deren Kindern, die sich vor prügelnden Ehemännern/Partnern dorthin flüchten.
Respekt?
Die Kriminalstatistik ist auch ohne ‚Hilfe‘ von außen wohl versorgt mit Sexualverbrechen an Frauen.
Respekt?
Bordelle genauso wie grenznahe ‚Einrichtungen‘ für den Discounter-Freier geraten immer wieder in die Schlagzeilen, weil Frauen missbraucht und ausgebeutet werden. Zu Tausenden.
Respekt?

Wer andere lehren will, sollte wissen – und anwenden. Oder schlicht: Die Klappe halten.
Integration bedeutet, offen sein für das Neue. Menschen mit Fingerspitzengefühl die Begegnung ermöglichen, die Annäherung erleichtern.
Beiderseitige Berührungsängste abbauen durch KENNEN LERNEN!