Erkennen – Verstehen – „Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung“ – Vom Wollen und Können

Image of a brain inside a bulb balanced on a hand in front of a sunrise
(Bild lizenziert via Adobe CC)

„Wollen ist Können“ lautet ein altes persisches Sprichwort. Es macht deutlich, dass Menschen tatsächlich Dinge können oder lernen, die sie wichtig finden, die sie ‚wollen‘. Können wollen.

Erkennen oder auch ‚verstehen‘, im landläufigen Sinn bedeutet, eine Sache oder einen Menschen in allen Facetten zu sehen und zu begreifen. Es ist ein weites Feld, in der Forschung, wie menschliches Erkennen überhaupt möglich sei. Auch Philosophen beschäftigen sich seit Jahrhunderten damit, von Sokrates/Plato über Kant bis hin zu modernen Philosophen:
Erkenntnis und Erkenntnisfähigkeit ist immer wieder im Fokus der Abhandlungen und Diskussionen.

Man kann auf jeden Fall festhalten:

    • Erkenntnisfähigkeit beruht auf den Ideen und Modellen, die wir kennen. Unserem Wissen. Je bekannter eine Erscheinung und ihre Formen sind, desto leichter erkennen und verstehen wir sie.
    • Erkenntniswillen hängt mit Motiven und Zielen zusammen:
      • An der Wahrheit interessiert sein oder der damit verbundenen Selbsterkenntnis, die zu Zeiten schmerzhaft sein kann; das Infragestellen des Bekannten, um zu neuen Erkenntnissen vorzudringen, der Mut, der notwendig sein kann, der „Wahrheit ins Auge zu schauen“ – das alles ist nötig.
      • Es gibt aber Motive, die es notwendig machen können, sich selbst oder anderen Dinge zu unterstellen oder auch vorzumachen, die unwahr sind. Denn je nach Wertmaßstäben kann es sein, dass Wahrheit und Motive nicht zusammen passen.
        Manchmal werden Menschen verunglimpft oder in einem bestimmten Licht betrachtet – damit man (frau) sich selbst besser oder größer oder auch wichtiger fühlen kann.

Erkennen und Verstehen anderer Menschen kann zu mehr Freude und mehr Nähe führen. Es kann schmerzhaft sein; in manchen Fällen auch enttäuschend, gelegentlich hart, weil grausig.

Die Literatur, Fiktion oder Dokumentation, Kunst, Theater, sie sind voll von solchen Geschichten.

Ich persönlich finde zentral und wichtig, genau hinzuschauen: Denn es passieren schlimmere Dinge, wenn die Wahrheit verborgen bleibt oder wird – ob simple Ungerechtigkeiten oder echte Fehlurteile, seien es solche des Alltags – oder solche der Wirtschaft – oder auch der Rechtsprechung. Sie können viel unnötiges Leid verursachen.